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                            Glutathion Mangel​

Glutathion-Mangel bezeichnet genaugenommen einen Mangel an reduziertem Glutathion (G-SH) innerhalb der Zellen. Der häufigste Grund für einen solchen G-SH-Mangel ist, daß wir durch unsere Ernährung, durch vielfältige Umwelteinflüsse, aber auch durch (lebens-)notwendige medizinische Therapien heutzutage vermehrt dem Einfluß Reaktiver Sauerstoff-Spezies (ROS) ausgesetzt sind, also unter oxidativem Streß stehen.
Um die „Angriffe“ der ROS abzuwehren und Schäden auszugleichen, verbraucht der Körper G-SH. Das Glutathion oxidiert. Nun sollte eigentlich das Enzym Glutathion-Reduktase seine Aufgabe erfüllen, das oxidierte Glutathion zu regenerieren und es wieder in die aktive Form, G-SH, zurückzuführen. Doch die Menge an zu entgiftender Substanz ist zu groß geworden, zu viel oxidiertes Glutathion bleibt übrig. Das beeinträchtigt das physiologische Ungleichgewicht zwischen G-SH und G-S-S-G, das normalerweise 400 : 1 betragen sollte.
Das Glutathion-Redoxsystem kann unter diesen Umständen seine entscheidenden Funktionen nicht mehr ausreichend erfüllen, die antioxidative Abwehr ist nicht mehr gewährleistet. Der Zellstoffwechsel wird erheblich beeinträchtigt. Eine der folgenreichsten Konsequenzen: Die Mitochondrien als Kraftwerke der Zelle können nicht mehr ausreichend ATP (Adenosintriphosphat) herstellen. ATP ist der wichtigste Energielieferant des Stoffwechsels sämtlicher Lebewesen. Es wird bei praktisch allen energieverbrauchenden Reaktionen in den Zellen benötigt – unter anderem auch für die Produktion von Glutathion. Kann nicht mehr genügend ATP von den Mitochondrien hergestellt werden, so führt dies zwangsläufig zu einem allgemeinen Energiedefizit. Erkrankungen wie das Chronische Müdigkeits-Syndrom können die Folge sein.
Bei vielen Erkrankungen ist ein deutlich verminderter Glutathion-Spiegel meßbar. Dieser Glutathion-Mangel ist einer der wichtigsten Prognosemarker für fast alle Immunerkrankungen.

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